Der Beginn eines neuen Jahres ist ein guter Zeitpunkt, einen Blick in die Zukunft zu wagen. Aus den Ereignissen des vergangenen Jahres und den sich abzeichnenden Trends hat das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, BBSR, Perspektiven für die nächsten 30 Jahre bis zum Jahr 2050 abgeleitet.
Megatrends wie der Klimawandel, die zunehmende Alterung der Gesellschaft, die Digitalisierung und die internationale Migration werden die nächsten Jahrzehnte prägen. Es geht dabei um die Frage, wie Deutschland sich unter diesen Rahmenbedingungen in den nächsten 30 Jahren entwickeln könnte und welche regionalen Unterschiede sich abzeichnen.
Die Fachzeitschrift IzR (Informationen zur Raumentwicklung) hat die Ergebnisse der BBSR-Untersuchung veröffentlicht. Die Beiträge zeigen auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse Chancen und Risiken auf, die sich aus heutiger Sicht ergeben.
Danach werden bis Mitte der 2030er-Jahre Millionen Erwerbspersonen aus der so genannten Babyboomer-Generation das Renteneintrittsalter erreichen. Immer weniger junge stehen einer zunehmenden Zahl älterer Menschen gegenüber. Das wird sich nicht nur auf das Fachkräfteangebot auswirken, auch der Pflegebedarf steigt.
Die Altersarmut kann in manchen Regionen zunehmen. Digitalisierung und ökologischer Wandel spielen auch für die Mobilität eine wichtige Rolle: Elektrofahrzeuge und autonomes Fahren werden etwas Alltägliches sein, Zufußgehen, Radfahren und der öffentliche Verkehr sowie eine Vernetzung der verschiedenen Optionen werden an Bedeutung gewinnen.
Die aufgezeigten Entwicklungen haben eine große Bedeutung für den Immobilienmarkt und die Immobilienwirtschaft. Eine Befragung von immoverkauf24 kommt zu ähnlichen Aussagen wie das BBSR. Das Ratgeberportal hat auf Basis von rund 13.300 Kundengesprächen festgestellt, dass die Bevölkerungsalterung schon heute ein wichtiger Faktoren dafür ist, welche Immobilien auf den Markt kommen. Die demografische Entwicklung in Deutschland werde mittel- und langfristig das Verhältnis von Angebot und Nachfrage stärker prägen und sich deutlich auf die Marktpreise auswirken. Schon jetzt seien Altersaspekte einer der häufigsten Gründe für den Verkauf von Immobilien.
(Foto: © Luisella Planeta, Pixabay)