Was bedeutet die Zinswende für den Immobilienmarkt?

Unkenrufen zufolge stürzen die Immobilienpreise bald um bis zu ein Viertel ab. Auch wenn man diese um Sensation bemühten Meldungen kritisch sehen muss, bleibt die Frage: Wie wirkt sich die Zinswende auf den Immobilienmarkt aus? Baufinanzierungen sind so teuer wie zuletzt vor acht Jahren. Das dämpft die Kauflaune und verändert die Nachfrage.

Verschiedene Faktoren wirken auf Immobilienfinanzierung. „Dazu gehören der Krieg in der Ukraine, die steigenden Rohstoffpreise und die hohe Inflation“, kommentiert Professor Dr. Steffen Sebastian von der IREBS. Die stark anziehenden langfristigen Zinsen haben in den vergangenen Monaten die größten Sprünge seit Jahrzehnten vollzogen. Laut Interhyp lagen die zehnjährigen Bauzinsen im Januar 2022 noch bei 1,0 Prozent, Anfang Mai 2022 aber bereits bei 2,66 Prozent – eine Verzweieinhalbfachung in sehr kurzer Zeit. So hoch wie derzeit waren die Hypothekenzinsen zuletzt im Jahr 2014 – mit dem großen Unterschied, dass die Immobilienpreise und damit der Finanzierungsbedarf seitdem immens gestiegen sind.

Steigende Zinsen schienen lange Zeit der Vergangenheit anzugehören. Über Jahre galt im Euroraum eine Nullzinspolitik, die letztlich den Boom auf dem Immobilienmarkt auslöste. Wegen der hohen Inflation haben die Notenbanken in den USA und Großbritannien bereits eine Wende in der Geldpolitik eingeleitet. Die Europäische Zentralbank könnte in diesem Sommer folgen.

Verbraucherinnen und Verbraucher sollten erhöhte Finanzierungskosten für das Eigenheim einplanen, erläutert Prof. Dr. Rainer Jakubowski, Experte für Banking & Finance an der FOM Hochschule in Frankfurt am Main. Er weist aber auch darauf hin, dass die Finanzierungsmöglichkeiten nicht nur vom Zinsniveau abhängen, sondern auch von der Höhe der Anschaffung. Die Finanzierungskosten verringern sich automatisch, wenn ein preisgünstigeres Eigenheim gewählt wird. Kreditfinanzierter privater Hausbau werde nur dann zur untragbaren Belastung, wenn man sich bei der Anschaffung übernimmt.

Diese Empfehlung macht deutlich, wie sich erschwerte Finanzierungsbedingungen auf die Preisentwicklung von Immobilien auswirken. Der Zinswende wird die Immobilienpreiswende folgen – in welchem Ausmaß, bleibt abzuwarten.


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Foto: © Ratenkauf, Pixabay

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